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Hannas Gedanken über Michael im ersten Teil

Er liest schön. Ich beneide ihn. Er ist mir hörig. Er ist ja nicht mein erster Vorleser, aber er hat Stil, liegt vielleicht auch an der anderen Situation. Das KZ macht einen Unterschied. Er liest unbefangen; begeistert - ich bin ihm hörig. So gleichen wir uns aus. Er sieht sich nicht als Dienstleister, ich schlafe mit ihm auch zum Vergnügen. Aber er versteht mich nicht. Er kann mich nicht verstehen können. Ich gebe ihm keine Chance – bin ich ungerecht. Nein! – die Welt ist ungerecht – ich habe keine Chancen. Doch ich habe ihn – er kümmert sich rührend um mich, auf unserem Fahrradausflug brauchte ich mich um nichts zu kümmern – hätte ich ja auch nicht gekonnt.

Ich werde mich schützen, vielleicht wird er es herausfinden. Er fühlt sich mir verpflichtet. Ich habe ihm ein neues Leben eröffnet. Er wird es mir wohl nicht gleich tun können – er ist zu unsicher.

 

Markus Müller



Letzte Änderung am 01. Oktober 2006  ·  Copyright © 2000-2006 Christoph Schmidt